Sonntag, 25. Juni 2017

Rezension zu Willkommen im Erdgeschoss von Amelie Ebner

Willkommen im Erdgeschoss 
Autoren: Amelie Ebner und Matthias Kohlmaier 
 Erschienen am 01.06.2017 
 Seiten:280 
 Verlag:Knaur TB

Inhalt (übernommen):
Wie ich mich mit 17 im Rollstuhl wiederfand
Amelie ist 17 Jahre alt und eine begeisterte Sportlerin: Sie reitet, tanzt und spielt Fußball. Während eines Ski-Ausflugs mit Freunden verunglückt sie schwer. Als sie im Schnee liegt, weiß sie schon, dass sie nie wieder gehen wird. Querschnittslähmung ab dem sechsten Halswirbel. In acht Monaten Krankenhaus und Reha-Zentrum muss Amelie feststellen, dass der Ski-Unfall Veränderungen in ihrem Leben mit sich bringt, die weit über das Sitzen im Rollstuhl hinausgehen. Nicht nur ihr Körper verhält sich anders als sie gewohnt ist. Als sie endlich nach Hause kommt, wird ihr zusätzlich klar, dass alle ihre Freunde weg sind. Obwohl Amelie der Alltag im Rollstuhl schwer fällt, kämpft sie sich ins Leben zurück, kämpft sich in der Schule bis zum Abi und ins Studium.
Trotzig, wild und brutal ehrlich erzählt Amelie Ebner in diesem berührenden Bericht über das Leben einer Jugendlichen mit Behinderung. Sie zeigt, was passiert, wenn sich mit einem Moment alles ändert und ein neues Leben beginnt. Eine bewegende Geschichte über das Erwachsenwerden einer jungen Frau mit Behinderung.

Meine Meinung: Mich hat es sehr interessiert, wie es ist, wenn man einen Unfall hat und danach nicht mehr gehen kann, daher habe ich zu dem Buch gegriffen.
Der Schreibstil ist toll zu lesen. Sehr flüssig, an manchen Stellen mit viel Humor, aber an anderen Stellen auch mit Wut und Traurigkeit. Die Gefühle habe ich beim Lesen erkennen können, auch ich habe an einigen Stellen sehr gelacht, war aber auch an manchen Stellen traurig und nachdenklich.
An manchen Stellen fand ich es leider etwas trocken und langweilig geschrieben.
Ich fand es sehr beeindruckend, wie man nach solch einem Unfall, einfach noch so glücklich und lebensbejahend sein kann. Ich finde es klasse, dass Amelie so ist wie sie ist, es ist genau der richtige Weg.
Erschreckend fand ich, dass sich viele Freunde von Ihr abgewandt haben. Ich habe mich an den Stellen gefragt, wie es wäre, wenn ich im Rollstuhl sitzen würde, ob meine Freunde dann noch zu mir stehen würden und wie ich reagieren würde, wenn einer meiner Freunde in so einer Situation wäre. Es ist doch dann kein anderer Mensch…. Irgendwie unbegreiflich.
Das Buch ist ein Mutmacher für die, die selbst betroffen sind, aber man kann es auch sehr gut lesen, wenn man nicht direkt damit in Verbindung steht.

Ein tolles Buch, das einem die Augen öffnet. Daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Büchersternen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen